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Die Gesamtkonstruktion
übertrifft an den
Wänden die erhöhten
Schallanforderungen der
Norm SIA 181 (2006).
tec
architecture I art I technology I eco
ar
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architecture I art I technology I eco
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Objekt
Mehrgenerationenhaus Giesserei, Winterthur
Nutzung
Genossenschaftliches Wohnen
Grösse
Grundstückfläche ca. 11000 m
2
Geschossfläche ca. 29000 m
2
Gebäudevolumen ca. 96000 m
3
Termine
Planungsbeginn 2009,
Bauzeit April 2011 bis Januar 2013
Auftraggeber
GESEWO, Genossenschaft für
selbstverwaltetes Wohnen, Winterthur
Architekten
Galli Rudolf Architekten AG ETH BSA, Zürich
Bauleitung
ph baumanagement ag, Frauenfeld
Akustik /
Bauphysik
BAKUS, Akustik & Bauphysik GmbH, Zürich
Trockenbau
Habicher AG, Wängi
Rolf Schlagenhauf AG, Winterthur
Ludovik GmbH, Herisau
Produkte
Rigips Doppel-und Einfachständerwände woh-
nungsintern und wohnungstrennend 12000 m
2
Rigips Vorsatzschalen fassadenseitig 13000 m
2
Deckenbekleidungen EI30 / EI60 20000 m
2
Fotograf
Hannes Henz, Zürich
(S. 9: Daniel Indermühle)
Autor
Andreas Stettler
Quellen
Galli Rudolf Architekten, Zürich
Broschüre «Giesserei – das Wohnprojekt»
(April 2012);
www.giesserei-gesewo.chSRF 1, «10vor10», 2. August 2013
schweizerischen Wald- und Holzbranche, hat deshalb eigene
Schallmessungen am Bau durchgeführt mit dem Ziel, die Ver-
gleichswerte der einzelnen Holzkonstruktionen zu erfassen.
Luftdichtigkeit bringt Schallschutz
Der Minergie
®
-P-Standard verlangt eine luftdichte Gebäudehülle.
Jeder Stoss, jede Fuge ist deshalb zusätzlich abgeklebt. Das gilt
zum Beispiel auch für die Wohnungstrennwände, die aus mit Gips-
bauplatten doppelt beplankten Doppelständerwänden bestehen.
Ein angenehmer Nebeneffekt davon ist der verbesserte Schall-
schutz. Die Gesamtkonstruktion erreicht einen am Bau gemesse-
nen Wert von bis zu 59 dB an den Wänden und übertrifft damit
die erhöhten Schallanforderungen der Norm SIA 181 (2006) von
55 dB Luftschall. Die Decken erreichen einen gemessenen Luft-
schallwert von 72 dB und der Trittschall ist mit 34 dB ebenfalls bes-
ser als die geforderten Werte der erwähnten SIA-Norm. Wird noch
die für den Holzbau entscheidende Tieftonfrequenz berücksichtigt,
ist der am Bau gemessene Trittschallpegel von 49 dB besser als der
Zielwert gemäss ift Rosenheim (ISO 140-7) für nicht störenden
Trittschall von 53 dB. Die Bausubstanz besteht ausserdem
aus lösemittelfreien, nachhaltig produzierten und möglichst regi-
onalen Rohstoffen (Minergie
®
-P-Eco), die Erschliessungskerne
(Treppenhaus mit Lift) aus Recyclingbeton.
Fast autofrei
Dank Minergie
®
-P sind die Nebenkosten tief, die Heizkosten für
eine 4½-Zimmer-Wohnung liegen bei ca. CHF 10.– pro Monat.
Die Fernwärme für Heizung und Warmwasser kommt von der
Kehrrichtverbrennungsanlage Winterthur, ein Teil des Stroms von
der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach. Auch in Sachen
Mobilität sind die Bewohner der Giesserei äusserst konsequent:
Das Verhältnis zwischen Auto- und Veloabstellplätzen beträgt
30 zu 580 (1 Parkplatz pro 5 Wohnungen).
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